Es war Mitte der 1990er-Jahre, als sich meine Zusammenarbeit mit Jürgen Becker – einem der profiliertesten Homöopathen Deutschlands – und die Beschäftigung mit der Homöopathieforschung ergeben haben. Damals hat Jürgen Becker die Verreibungsresonanzphänomene entdeckt, und diese wurden zu seinem Schwerpunkt bei der Erforschung der Lebenskräfte.
Homöopathie kannte ich zu dieser Zeit eher aus der Perspektive des Patienten. Ich hatte Volkswirtschaft studiert und war im Bildungsbereich tätig. Jetzt erlebte ich über die Milchzuckerverreibung (Potenzierung von homöopathischen Arzneimitteln) einen unmittelbaren Zugang zu den Lebenskräften. Ich sah mich einem inneren Erleben, einem Dialog mit wesensartigen Kräften ausgesetzt, mit denen ich über Empfindungen, Gefühle, Gedanken, Bilder und Gedichte in einen intensiven Austausch treten konnte. Der Erforschung von Arzneimitteln/Lebenskräften habe ich mich dann viele Jahre gewidmet und zahlreiche Arzneimittelbilder/Verreibungsprotokolle erstellt und veröffentlicht.
Jürgen Becker begründete in engem Austausch mit Witold Ehrler die C4-Homöopathie entscheidend mit. C4 bedeutet, dass die Dimension der eigenen Seelenaufgabe, aus der sich der Sinn ergibt, im Mittelpunkt steht. Das Seelendasein ist eine Wirklichkeit des Sinns, das irdische Dasein eine der Sinne. Die Milchzuckerverreibung zur C4-Stufe und ebenso zur C5-Stufe, die das kollektive Menschsein berührt, waren der Schwerpunkt meiner Forschung. In diesem Interview steht auch die C5-Stufe von Candida albicans im Fokus der Betrachtung, die ganz neue Einblicke in die Welt der Miasmen – die Candidose als wichtigste Ausprägung der Psora in unserer Zeit – eröffnet.
Die intensive Auseinandersetzung mit Lebenskräften machte auch meine schriftstellerische Tätigkeit zu einem wesentlichen Teil meines Lebens. Es sind sechs Romane/Novellen erschienen, in denen grundlegende Fragen unseres Daseins berührt werden.

Hier geht es zum Buch "Ein Schamanenweg" von Michael Wolfgang Geisler: http://www.einschamanenweg.de